3D-Druck 1zu1: Fine Detail Resolution ermöglicht SLS-Bauteile in Serienqualität

24.08.2021 11:17

Laut vob 1zu1 ermöglicht Fine Detail Resolution (FDR) erstmals den 3D-Druck von Bauteilen mit einer Detailauflösung von 0,05 mm und einer minimalen Wandstärke von 0,22 mm. Das Vorarlberger High-Tech-Unternehmen ist nun exklusiver Entwicklungspartner von Eos, einem Anbieter von industriellen 3D-Drucksystemen, und bringt ein Jahr vor der flächendeckenden Einführung eine neue selektive Laser-Sinter-Technologie auf den Markt. Die Größe von mit FDR bedruckten Bauteilen kann 5 bis 40 mm betragen. Prototypen und Serien bis zu 1.000 Stück sollen mit speziell für diese 3D-Drucktechnologie entwickelten Bauteilen wirtschaftlich sinnvoll sein, auch größere Stückzahlen sollen rentabel sein. Durch die Kombination aus einem sehr feinen Laserstrahl und dem besonders zähen und flexiblen Material Polyamid 11 (PA1101) kann eine Genauigkeit von 0,05 mm erreicht werden. Damit kann 1zu1 erstmals mit dem 3D-Druck Kleinteile mit einer Wandstärke von nur 0,22 mm herstellen.

1zu1-Technik-Geschäftsführer Wolfgang Humml ferut sich „FDR eröffnet neue Anwendungsfelder für die additive Fertigung. Für uns ist das ein Meilenstein. Diese Detailgenauigkeit, hochfeine Oberflächen und scharfe Kanten in Verbindung mit stabilen mechanischen Eigenschaften waren im 3D-Druck bisher undenkbar.“ Als Entwicklungspartner von Eos bietet 1zu1 die Technologie rund ein Jahr vor der breiten Verfügbarkeit am Markt an.

Ideales Material und hochfeiner Laser
 

„Perfekte Voraussetzungen für kleine bis mittlere Serien von 500 bis 1.000 Stück, ohne Werkzeugkosten und binnen weniger Tage geliefert.“ Sieht Markus Schrittwieser, Leiter des Rapid-Prototyping-Centers und verantwortlich für Entwicklung und Innovation bei 1zu1, bei der neuen Technologie. Auch voll funktionstaugliche, hochpräzise Prototypen können demnach in FDR gefertigt werden. „Wenn Kunden die freien Designmöglichkeiten des 3D-Drucks entdecken und die neue Technologie für miniaturisierte Bauteile anwenden, ist es besonders interessant.“ Ein halbes Jahr lang hat 1zu1 die Produktion in Fine Detail Resolution bereits getestet und deren Potenziale und Grenzen ausgelotet

Schrittwieser schildert „Solche filigranen Strukturen sind sonst nur mittels Stereolithografie (SLA) realisierbar. Da SLA-Teile temperaturanfällig und mechanisch kaum belastbar sind, eignen sie sich vor allem als Fotomodelle. Die FDR-Teile sind hingegen voll einsatzfähig“ Dank des Materials seien die Kleinteile temperaturbeständig und somit voll einsatzfähig. Sie sollen sich ohne Maßhaltigkeitsverlust chemisch glätten und einfärben lassen.

„Wir haben ein halbes Jahr geforscht und das hohe Potenzial der weltweit einzigartigen, neuen Technologie ergründet. Mit Erfolg: Heute können wir für unsere Kunden mehr als doppelt so feine Bauteile wie mit herkömmlichen SLS-Verfahren realisieren“ freut sich 1zu1-Geschäftsführer Hannes Hämmerle. Einsatzbereiche gibt es viele, etwa in der Elektronik-, Automotiv- oder Medizintechnikbranche – überall dort, wo hochgenaue Kleinteile und komplexe Geometrien wie Bohrungen, Hinterschnitte oder Kanäle benötigt werden. Möglich sind beispielsweise winzige Siebe, Filtereinheiten, Fluidführungen oder Stecker.


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